Die ersten schriftlichen Überlieferungen zu Ashwagandha finden sich bereits in der Sushruta samhita, in der der indische Arzt Sushruta im 6. Jahrhundert vor Christus Ashwagandha als Rasayana, als Lebenselexier, Aphrodisiakum und Sinnbild für Gesundheit und ein langes Leben lobte. Damit nimmt Ashwagandha eine ähnliche Stellung im Ayurveda ein, wie der Ginseng in der Traditionellen Chinesischen Medizin. So verwundert es denn auch nicht, dass Ashwagandha auch als indischer Ginseng bezeichnet wird.
Vieles spricht dafür, dass es sich bei Ashwagandha gar um die im Atharva Veda, vedische Schriften, gepriesene Zauberwurzel Jangida handelt. Eine Panazee, ein Lebenselexier, das alle Krankheiten heilen können soll. Allein diese Zuschreibung zeigt, welche Bedeutung Ashwagandha im Ayurveda einnimmt.
Etymologie von Withania somnifera
Der Begriff Etymologie bezeichnet die Herkunft von Wörtern. Wir nehmen kurz Bezug auf die Herkunft der Bezeichnungen zu Withania somnifera, der lateinischen, wissenschaftlichen Bezeichnung von Ashwagandha. Einerseits, weil im Internet dazu kaum sinnvolles zu finden ist. So wird beispielsweise an unzähligen Stellen behauptet, Withania wäre lateinisch und würde für Wissenschaftler stehen. Andererseits gibt die Herkunft eines Wortes viel über die geschichtliche Bedeutung einer Pflanze preis. Im Falle von Ashwagandha jedoch erst einmal nur den Geruch der Wurzel. Denn Ashwagandha ist Sanskrit und bedeutet übersetzt “Geruch des Pferdes”. Damit nimmt die Bezeichnung unmittelbar Bezug auf den Geruch der frischen Wurzel, der durchaus an einen Pferdestall erinnert. Botanisch eindeutig wird Ashwagandha als Withania somnifera bezeichnet. Erstere Bezeichnung bezieht sich auf die Gattung und leitet sich sehr wahrscheinlich von dem Botaniker William Withering ab. Letztere bezeichnet die Art und bezieht sich eindeutig auf die traditionell zugeschriebene, sedative Wirkung von Ashwagandha, Somni -> Schlaf. Die deutsche Bezeichnung “Schlafbeere”, ist eine direkte Übersetzung der lateinischen Bezeichnung für die Art. Im Ayurveda wird Ashwagandha eine sattvische Natur zugesprochen. Damit steht sie dem Göttlichen am Nächsten, wirkt klärend und nährend auf den Geist und bringt, laut ayurvedischer Überlieferung, tiefen, traumlosen Schlaf. Die im Ayurveda beschriebene, sedative, einschläfernde, Wirkung wurde in vielen wissenschafltichen Studien untersucht. Allgemein wird die Bedeutung von Ashwagandha deutlich, wenn man sich die im Internet verfügbaren Studien ansieht. Eine Suche bei Google liefert 14500 Ergebnisse.
Die Verwendung von Ashwagandha im Ayurveda
An dieser Stelle möchte ich nicht im Detail darauf eingehen, wofür Ashwagandha verwendet wird. Dafür gibt es unzählige Seiten im Internet und auch die im vorherigen Absatz verlinkten Studien, zeigen, wie breit gefächert die Anwendung dieser Pflanze ist. Vielmehr möchte ich an dieser Stelle darauf eingehen, wie Ashwagandha eingenommen wird. Insbesondere auf die Unterscheidung zwischen Pulver und Extrakt. Denn es gibt viele Missverständnisse, die durch irreführende Werbung mehr gefördert, als gelöst werden. Traditionell werden sowohl die Blätter, als auch die Wurzel und die Beeren verwendet. Nicht nur für medizinische Zwecke sondern insbesondere auch als tägliches Nahrungsergänzungsmittel, das laut ayurvedischer Tradition den Körper verjüngen soll. Die Beeren werden jedoch auch ganz praktisch bei der Käseherstellung verwendet. Steht Lab nicht zur Verfügung, werden sie zur Gerinnung der Milch genutzt, um typisch indischen Käse herzustellen. Von einem Schnittkäse, wie sie ihn aus unseren Breiten kennen, ist solch ein Käse weit entfernt. Entspricht jedoch einem typisch indischen Käse mit vergleichsweise weicher Konsistenz. Hauptsächlich wird jedoch der Wurzelstock verwendet. Wobei zwei Formen in Indien unterschieden werden. Eine Form mit knotigen Wurzelstock, die man im Industal findet und eine Form mit fleischiger Wurzel, die sich in Rajasthan und im nördlich gelegenen Punjab findet. Die Wurzel wird getrocknet, zerkleinert und dann als Pulver oder Extrakt verabreicht. Nahezu alle Studien zu Ashwagandha fanden mit einem Ashwagandha Extrakt statt. Beim Kauf sollte man auf den Unterschied achten. Die Vorstellung, dass Ashwagandha in Form von Kapseln immer als Extrakt vorliegen müsse, ist leider falsch. Nicht selten wird einfach gemahlenes Wurzelpulver in Kapseln gefüllt und dem Kunden für teures Geld verkauft. Die Argumentation ist simpel. Von der frischen Wurzel aus gesehen ist eine Trocknung der selben mittels Heißluft, Dörren, an der Luft oder mittels Gefriertrocknung bereits ein Extrakt. Schliesslich wurde nahezu das gesamte Wasser entzogen. Allgemein versteht man jedoch unter einem Extrakt die Konzentration aller wasserlöslichen Bestandteile. Diese werden dann getrocknet und in Kapseln gefüllt.
Ashwagandha Extrakt oder Pulver
Die Formel ist ganz einfach. Ein Ashwagandha Extrakt ist eine Konzentrierung von Ashwagandha Pulver. Beim Extrakt kann es sich um einen Flüssigextrakt oder einen Trockenextrakt handeln. Die zu erwartende Wirkung eines Extraktes ist wesentlich intensiver, als die von Pulver. Nach diesen Ausführungen verwundert es sicher nicht, dass Ashwagandha Extrakt aufgrund der viel größeren Masse an verarbeiteten Pulver und des aufwendigen Verarbeitungsprozesses natürlich preisintensiver ist, als Pulver, welches das Ausgangsmaterial für den Extrakt bildet.
Im Shop erhalten Sie sowohl Extrakt in Form von Kapseln, als auch Ashwagandha Pulver, das im traditionellen Ayurveda als Churna bezeichnet wird.
Besonders vorteilhaft sind Großpackungen die Sie im Shop bis 1kg kaufen können.
Extrakt können Sie in Kapselform kaufen.
Lisa Kratzer meint
Hallo, ich würde gerne wissen warum das ashwagandha rasanaya nicht aus Bio Zutaten hergestellt wird.
Danke! Lisa Kratzer
admin meint
Hallo Frau Kratzer,
unser indischer Hersteller und seine Produkte sind Bio-zertifiziert, allerdings nur für Asien und die USA. Da wir sein einziger europäischer Kunde sind, scheut er die hohen Kosten für eine zusätzliche EU-Bio-Zertifizierung. Wir sind von der Qualität der Produkte überzeugt und wollen den Hersteller nicht wechseln, des EU-Bio-Zertifikats wegen.