Ayurveda Qualität | Dosha | Ayurvedische Begriffe | Kräuterkunde
Ayurveda ist die traditionelle Gesundheitslehre Indiens. Schätzungen zu Folge ist Ayurveda weit über 5000 Jahre alt und somit das älteste bekannte Heilverfahren. Im Gegensatz zu anderen Heilungsansätzen weist Ayurveda den Weg zur Erhaltung der Gesundheit durch richtige Lebensweise und Heilung durch Stärkung der Selbstheilungskräfte. Dabei betrachtet Ayurveda den Menschen als Ganzes und zielt auf eine Herstellung des Gleichgewichtes auf allen Ebenen des Seins ab.
Ayurveda verfolgt vier primäre Elemente der Heilung.
Die Heilung von Krankheit.
Die Verhinderung von Krankheit durch richtige Lebensführung
Die Verbesserung der Lebensqualität durch Anhebung der Vitalität
Die Entwicklung des Bewusstseins
Wenn wir uns umsehen, wird uns schnell auffallen, dass Menschen verschieden sind. Den oft angeführten Durchschnittsmenschen gibt es nicht. Im Ayurveda wird man diesem Umstand gerecht. Ayurveda teilt die Menschen in verschiedene Konstitutionstypen, Doshas, ein. Dosha könnte man dabei als “den Körper beeinflussende Faktoren” übersetzen.
In Sanskrit bezeichnet man diese Doshas als Vata, Pitta und Kapha. Im Ayurveda werden die Doshas den verschiedenen Elementen zugeordnet, von denen es insgesamt 5 gibt, Erde, Wasser, Feuer, Luft, Äther. Vata steht für Luft, Raum und Bewegung. Im Ayurveda wird Vata als das Dosha der Bewegung angesehen, welche die Lebensenergie selbst darstellt. Vata kontrolliert die beiden anderen Doshas Pitta und Kapha. Pitta könnte man mit “was kocht” übersetzen. Pitta ist im Ayurveda dem Feuer zugeordnet. Pitta befindet sich in den Flüssigkeiten des Körpers wie dem Blut oder den Verdauungssäften, weshalb Pitta nicht nur Feuer sondern auch dem Wasser zugeordnet wird. Kapha könnte man mit “was haftet” übersetzen. Im Ayurveda besteht Kapha aus Wasser und als zweiter Aspekt, Erde. Oft werden die im Ayurveda aufgeführten Doshas sehr abstrakt dargestellt. Man kann sich die Doshas jedoch nicht nur vorstellen, sondern auch fühlen.
Um das im Ayurveda beschriebene Vata in der Natur zu erfühlen, kann man sich an einem ruhigen, kühlen, trockenen, windigen Herbsttag mit guter Sicht auf einem Hügel oder Berg setzen. Anfangs wird man sich leicht, frei, trocken fühlen. Mit der Zeit wird das Gefühl umschlagen. Man fühlt sich ungeschützt und verletzlich.
Um das im Ayurveda beschriebene Pitta zu spüren, kann man sich während eines heißen, schwülen, leicht bedeckten Sommertages, draußen einen Platz suchen. Am Anfang wird man sich warm, leicht feucht und eingepackt fühlen. Nach kurzer Zeit wird es meist zu heiß und man möchte etwas tun um sich abzukühlen. Eventuell wird man sogar leicht verärgert oder zornig.
Um das im Ayurveda beschriebene Kapha in der Natur zu fühlen, kann man sich an einem kühlen, regnerischen Frühlingstag mit Windstille in’s Freie setzen. Zuerst wird man sich ruhig und zufrieden fühlen mit dem Gefühl auszuruhen und zu schlafen. Nach einiger Zeit schlägt dieses Gefühl um, man fühlt sich schwer und unbeweglich, ist kaum fähig oder willens, sich zu bewegen. Sogar die Gedanken können schwer und trübsinnig werden.
Hat man die Doshas erst einmal in der Natur gefühlt, fällt das Verständnis leichter. Im Ayurveda geht man davon aus, dass jeder Mensch aus den drei Konstitutionstypen bestimmt wird. Meist wird er dabei von einem oder zwei Doshas dominiert, was sich in seinem äußeren Erscheinungsbild und seinem Charakter wiederspiegelt. Im Ayurveda werden die Menschen den verschiedenen Konstitutionstypen zugeordnet um sie individuell zu behandeln. Wichtigste Teile sind das Panchakarma – Ölmassagen, ein Entschlackungs- und Reinigungsprogramm, und eine dem jeweiligen Konstitutionstyp angepasste Ernährung.
Neben diesen Elementen empfiehlt man im Ayurveda eine Lebensweise der Klarheit, Güte und Harmonie und bevorzugt damit eine als Sattva bezeichnete Kraft (Guna)